gesendet im StadtRadio Göttingen amt 29. September 2005
Ein guter Bekannter von mir verstarb vor wenigen Wochen ganz plötzlich und unerwartet.
Niemand dachte an diesem Abend an den Tod.
Vielleicht haben Sie ja in Ihrer Familie oder im Freundeskreis Ähnliches erlebt.
Was geschieht eigentlich nach dem Tod?
Das ist eine oft gestellte Frage.
Nun wenn man Kardinal Meissners Äußerung auf dem Weltjugendtag in Köln glauben darf, dann ist zumindest Papst Johannes Paul II im Himmel. Er war ein guter Mensch.
Wenn gute Menschen in den Himmel kommen, was passiert dann aber mit den schlechten Menschen?
Kommen sie wirklich alle in die Hölle? Ist es in der Hölle wirklich heiß?
Gibt es tatsächlich die Zigarettenpause in der Hölle, die in Witzen erwähnt wird?
Martin Luther hat das hebräische Wort Scheol mit Hölle übersetzt und dies steht für das menschliche Grab. In Prediger 9:5, 10 (Luther, 1905) heißt es auszugsweise: „Die Toten aber wissen nichts, … denn in der Hölle, da du hinfährest, ist weder Werk, Kunst, Vernunft, noch Weisheit“.
Von einem Ort der Qual ist hier also nicht die Rede.
Was versteht man aber unter dem Begriff Fegefeuer? Es ist der Ort oder Zustand der Seelen, die geläutert werden von ihren Sünden. Nachdem sie geläutert worden sind, kommen sie gemäß der katholischen Lehre in den Himmel.
Anfang des 16 Jahrhunderts musste man Ablässe bezahlen, um einen nahestehenden Menschen aus dem Fegefeuer zu befreien, damit seine Seele in den Himmel kommt.
Der Dominikaner Tetzel reiste umher und prägte den Satz: „ … denn sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt.“
Von diesen Geldern wurde allerdings u.a. der Bau von Klöstern, Krankenhäusern, einer Elbbrücke und sogar die Peterskirche in Rom finanziert.
Martin Luther prangerte dieses Verhalten der katholischen Kirche an. Für ihn hatte das Bezahlen des Ablasses keinen Wert.
Gibt es die unsterbliche Seele aber wirklich?
Was ist die unsterbliche Seele?
Ist es wirklich ein Teil von einem Menschen, der beim Tod in den Himmel geht?
Öffnen nicht deshalb einige das Fenster nach dem Tod, damit die Seele entweichen kann?
Allerdings sagte schon der Pathologe Prof. Rudolf Virchow, er habe schon viele Leichen seziert, aber er habe nie eine Seele entdeckt.
Der Glaube an eine unsterbliche Seele ist nicht neu.
Die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele war schon in Babylon bekannt. Babylon wird als der Geburtsort der Lehre bezeichnet.
Auch die Ägypter glaubten an ein Weiterleben nach dem Tod. Sie gaben ihren Königen nicht nur Essen, sondern auch lebende Sklaven mit in das Grab. Die Sklaven wurden eingemauert, damit sie dem Toten dienen könnten.
Auf ägyptischen Holzsärgen wurden sogar Landkarten und Augen gemalt, um Verstorbene zu leiten.
Werkzeuge und persönliche Wertgegenstände wie Schmuck wurden dem Toten mitgegeben.
Man nahm an, die Toten würden sich in einem künftigen Leben darüber freuen.
Leider haben sich nicht nur die Archäologen, sondern auch die Grabräuber über diese Wertgegenstände gefreut.
Auch in der alten chinesischen Mythologie kannte man den Glauben an ein Weiterleben nach dem Tod.
Man stellte sich die Ahnen als mächtige Geister vor, die sehr am Wohl ihrer lebenden Nachkommen interessiert waren. Sie konnten äußerst zornig werden, wenn ihnen etwas missfiel.
Man wollte den Toten alles so angenehm wie möglich machen. Einige Könige der Shang-Dynastie bekamen deshalb 100 bis 300 Personen als Diener mit ins Grab. Diese Diener wurden zuvor geopfert und mit begraben.
Der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele führte also auch noch zu Menschenopfern.
Von früherer Zeit an lehrte man im Hinduismus ebenfalls, dass beim Tod die Seele überlebt.
Auch hier findet man den Brauch, den Toten Lebensmittel mit ins Grab zu legen. Später kam noch der Glaube an die Seelenwanderung dazu.
Je nach dem, ob man gute oder schlechte Taten in einem Leben vollbrachte, wurde man im nächsten Leben bestraft oder belohnt.
Später kam noch eine neue Variante dazu. Das höchste Ziel eines Hindus war die Befreiung vom Kreislauf der Seelenwanderung, um mit dem sog. Allgeist eins zu werden.
Dieses erreicht man durch das Streben nach gesellschaftlich akzeptiertem Verhalten und besonderem hinduistischen Wissen.
Die Lehren des Buddhismus sind in vieler Hinsicht dem Hinduismus ähnlich.
Auch hier findet man den Gedanken wieder, dass die Stellung des Einzelnen von den Taten in seinem früheren Leben abhängig ist.
Im Buddhismus gibt es keine persönliche Seele, die beim Tod überlebt. Es wird vielmehr ein Zustand oder eine Kraft aus einem Leben in das nächste Leben weitergegeben.
Das Endziel ist das Erreichen des Nirwanas. Es ist verkürzt gesagt, die Befreiung vom Kreislauf der Wiedergeburten und ein Zustand der Nichtexistenz.
Es gibt aber im Buddhismus auch noch diverse Unterschiede in der Lehre.
Im Islam gibt es die Lehre, dass es nach dem Tod einen Gerichtstag geben wird, an dem der Tote vor Allah kommt. Allah bewertet das Leben und entscheidet, ob der Betreffende in das Paradies oder in die Feuerhölle kommt.
Heute wird die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele und der Wiedergeburt selbst von den verschiedenen Gruppen des Judentums weitestgehend anerkannt. Diese Lehren gelangten erst in nachbiblischer Zeit durch den Einfluss von griechisch-philosophischem Gedankengut in das Judentum.
Im Judentum kannte man ursprünglich nicht die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele. Es gab keine Trennung zwischen Körper und Seele. Die Person wurde als Ganzes betrachtet. Man glaubte an die Auferstehung der Toten als ganze Person.
Die Lehre von der Auferstehung der Toten auf der Erde findet man auch heute noch in der Bibel.
Über den Zustand der Toten heißt es wie bereits vorhin erwähnt in Prediger 9:5,10 (Luther, 1905): „Die Toten aber wissen nichts, … denn in der Hölle, da du hinfährest, ist weder Werk, Kunst, Vernunft, noch Weisheit“.
Ich hoffe diese vielen Gedanken – zugegeben keine einfachen Gedanken – helfen Ihnen beim Nachdenken über das Leben nach dem Tod und spenden Ihnen ein wenig Hoffnung und Trost.
© Ingeborg Lüdtke
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nach Hamel erreiche. In Ohr fahre ich nach Klein-Berkel und über Groß Berkel und Königsförde zum
weit entfernt. Kurz vor der Schlossmauer finde ich einen kostenlosen Parkplatz. Ein Mann sagt mir, dass ich gleich rechts durchgehen könne. Doch wo ist gleich rechts? Die Holztür lässt nicht sofort auf den Eingang in den Schlossinnenhof schließen. Die Aussagen der verschiedenen Schilder sind widersprüchlich. Einerseits darf ich nicht durch das Tor, da ich ein Privatgrundstück betrete, anderseits darf ich durchgehen, wenn ich den Wanderweg benutzen will. Ich laufe direkt auf die Südseite des Schlosses zu, dass sich zum Teil hinter Bäumen versteckt. Als ich näher rangehe, habe ich einen besseren Blick auf das Schloss. Die blickdichten Gardinen erinnern an die die 1960er Jahre. Das Schloss wirkt im ersten Moment sehr grau auf mich, aber auf dem zweiten Blick ist es freundlicher.
Mein nächstes Ziel ist das 
Ich esse und trinke noch etwas und gehe dann zum Schloss Bückeburg. Allerdings lasse ich mich von dem Straßenschild mit dem
Hinweis zum Schloss in die Irre führen. Als Fußgänger hätte ich nur geradeaus gemusst. So laufe ich eine unnötige Schleife. So gegen 16:10 h bin ich am Schloss. Die letzte Führung war um 15 h (Einzelpreis 14,50 €) und die nächste Führung findet erst morgen um 11 h statt. Es ist nicht möglich selbst durch einige Räume zu gehen. Die Öffnungszeit bis 17 h bezieht sich nur auf den Schloss-Shop.
Als ich so gegen 16:45 h ankomme, sagt man mir, dass man um 17 h schließe. Ich könne aber noch schnell 10 Minuten einen Blick reinwerfen. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen. Die Goldmosaikkuppel ist beindruckend und soll europaweit die Größte sein. Ich gehe auch die Treppe rechts hoch. Der Blick auf den Innenraum von oben ist schon etwas Besonderes. Im Vorraum schaue ich noch kurz auf die Infotafeln.
Leider muss ich eine Umleitung fahren und kann im Ort nicht bis zum Schloss laufen. Hinter der Schlosskirche ist Privatbesitz und das Schloss kann man nicht von der Hofeinfahrt aus sehen. Durch eine Baustelle entfällt auch die zweite Möglichkeit von einer anderen Seite einen Blick auf das Schloss zu werfen. Das Schloss Haddenhausen hat auch einen Bezug zur Familie Münchhhausen. Nur
das
n
Sybille von Münchhausen ausgestellt. Sie ist die Mutter vom Lügenbaron Hieronymus von Münchhausen. Damit schließt sich dann wieder der Kreis zum Schloss Wendlinghausen. Als ich aus dem Museum komme, beginnt es zu schütten.
Mein erstes Ziel ist wieder das Schloss
bemerke ich, dass dort jemand drinsitzt. Er fragt mich, ob er mir helfen könne und erklärt mir netterweise den Weg. Da er Zeit und Langeweile hat, weil er auf seine Enkelin wartet, bietet er mir an, vor mir her zu fahren. Ich nehme das Angebot erfreut an. Er hält dann vor dem Sparkassen-Parkplatz an und gibt mir Zeichen. Ich parke, steige aus und gehe in seine Richtung und bedanke mich.
In 
Am Parkplatz wieder angekommen, fällt mein Blick auf ein Hinweisschild zur „
kann man anscheinend los gehen. Die Felsen waren aber schon am Anfang der Straße zusehen. Ich kehre dorthin zurück und mir fällt jetzt erst auf, dass eine recht schmale und ausgetretene Treppe nach oben führt. Ich steige ein Stück nach oben und merke, dass es etwas dauern kann, bis ich oben bin. Ich gehe zurück. (Später erfahre ich, dass dieser Wanderweg sehr anspruchsvoll sein soll und alpine Vorkenntnisse gut seien.)
Nach dem Frühstück fahre ich nach
Das
wieder auf Asphalt fahren.
Auf dem Rückweg nach Halberstadt finde ich die Straße zur Huysburg. Die ehemalige
Um 12 h bin ich beim Kloster Walkenried verabredet. Ich benötige zwei Stunden, um dorthin zu kommen. Kilometermäßig ist es nicht weit, aber man kann zum Teil wegen der kurvenreichen Strecke nicht schnell fahren. Ich fahre durch Dörfer und Orte, von denen ich schon einmal gehört habe (u.a. Ilfeld, Niedersachsenwerfen, KZ-Zwangsarbeiter), aber auch nicht unbedingt ein zweites Mal besuchen muss. Da die Beschilderung mal wieder zu wünschen übriglässt, halte ich in einem Ort hinter einem Baufahrzeug auf der Straße und frage die beiden Handwerker nach dem Weg. Die Wegbeschreibung des zweiten Handwerkers ist sehr detailliert. Ich bin richtig, um nach Ellrich zu kommen. Ich fahre in Ellrich an der Stadthalle vorbei, in der ich vor Jahren anlässlich einer 




Das StadtRadio Göttingen hat unter dem Motto „Geschichten aus dem Lockdown“ Menschen in Stadt und Region dazu aufgerufen, ihre Erfahrungen, Empfindungen, Eindrücke und Gedanken in der Zeit des Corona-Stillstands aufzuschreiben und einzusenden.
Warum wird das Mobbingopfer zum Täter?
Nun zeigt er Max ein Foto von dem ehemaligen Gebäude des Jugend-KZ, dem heutigen
Am 20. März ist
Meine Kenntnisse über Burgen und Schlösser haben sich sehr erweitert.
Einmal mussten wir kurzfristig unsere Wanderroute ändern. Auf der Fahrt zum Ziel sahen wir viele SUVs im Wald. Wir waren sehr stolz darauf, den Parkplatz ohne viel Sucherei gefunden zu haben, mussten aber feststellen, dass der Wanderweg zur Ruine abgesperrt war. Wegen der „Jagd“ war es unter Todesgefahr untersagt den Weg zu betreten. Da wir eigentlich auch nicht vorhatten zum „Hasenbraten“ zu werden, sind wir noch ca. 20 km weiter zu der nächsten Burgruine gefahren.
An der nächsten Kreuzung blieb ich im Schnee stecken, da die Straßen nur auf 1,5 Autos ausgerichtet/ausgefahren waren. Aber was macht man mit der anderen Hälfte seines Autos bei Gegenverkehr? Man bleibt stecken und falls man ein Kehrblech dabeihat, schaufelt man (Frau) sich frei. Erfreulich war das Angebot einer freundlich lächelnden Mutter mit Kindern so zwischen 6-8 Jahre, mich anzuschieben. Durch Freischaufeln und Zurücksetzen musste ich auf dieses Angebot nicht zurückgreifen.
Den Stadtfriedhof in Grone habe ich allerdings nicht bei Schnee aufgesucht. Seit März habe ich miterlebt, wie sich der Friedhof ständig in seiner Vegetation verändert hat. Es gab die schönsten und farbenreichen Veränderungen, angefangen bei der Kirschblüte bis zu den malerischen Herbstfarben. Immer wieder stand ich vor Grabsteinen von bekannten Persönlichkeiten oder meinen Seniorchefs und einer Kollegin.
Das Abendmahl per ZOOM zu begehen oder religiöse Kongresse per STREAM anzusehen, war schon sehr gewöhnungsbedürftig. Auch in der Wohnung Lieder zu singen, mutet etwas seltsam an. Durch das Headset hört wenigstens der Nachbar nicht die laute Musik.
Inzwischen lese ich wieder Sachbücher.
Es ist schon ein sehr komisches Gefühl, dass die Buchmesse nur digital stattfindet.