Buchmesse Frankfurt 2019 oder warum ich mit dem Taxi von Kassel nach Göttingen fuhr

Die Bahn ist relativ pünktlich. Ich sitze in einem Abteil. In Kassel setzen sich fünf Männer zwischen 45 und 60 Jahren dazu. Sie frühstücken gemeinsam. Einer hat Brötchen mitgebracht, der andere Käse, ein anderer Eier. Eine ihrer Frauen hat auch etwas für sie mitgegeben und bittet um Bewertung. Der mir gegenübersitzende Mann hat sogar ein Geschirrhandtuch über seine Jeans gelegt. Zum Frühstück gibt es Kaffee und danach einen Kräuterschnaps. Anscheinend ist alles gut geplant, denn jetzt werden die Skatkarten herausgeholt.

Haben Sie denn keine Bahn-App?

Unterbrochen werden sie nur durch den eintretenden Schaffner. Der Schaffner fragt mich: „Haben Sie auch noch eine andere Bahncard für mich?“ Ich habe die abgelaufene Bahncard mitgenommen. Bei meiner letzten Fahrt im September war sie gerade noch gültig. Nun fragt  der Schaffner, ob ich auch einen Personalausweis dabei habe. Nun den habe ich bei mir. Er ist ganz neu. Vor fünf Jahren wurde mir der Personalausweis in der Frankfurter U-Bahn gestohlen und deshalb habe ich bis vor kurzem immer meinen gültigen Reisepass mitgenommen. Der Schaffner entfernt sich mit der Bahncard und dem Fahrschein. Einer der Männer meint augenzwinkernd: „Nun müssen Sie immer in der Bahn bleiben. Haben Sie denn keine Bahn-App?“ (Ja, warum habe ich eigentlich keine Bahn-App?) Der Schaffner hat nun festgestellt, dass ich eine neue gültige Bahncard besitze und vermerkt dies handschriftlich auf der Fahrkarte.

Der Tag fängt ja schon gut an.

In Frankfurt sind wir relativ pünktlich. Mit der U-Bahn bin ich schnell im Messeturm.

Taschenkontrolle und offene Wendeltreppe

Nach der Ticketkontrolle heißt es, warten in der endlosen Schlange für die Taschenkontrolle. Ein Sicherheitsmitarbeiter schreit mehrfach: „Ohne Taschen rechts“. Niemand geht rechts an der Schlange vorbei. Wer geht schon ohne Tasche auf eine Buchmesse?

Anstandslos komme ich durch die Taschenkontrolle. Um der Menschenmenge zu entkommen entschließe mich rechts zu gehen und laufe außerhalb des Gebäudes Richtung Halle 3 an der riesigen Asterix-Figur vorbei. In der Vorhalle von Halle 3 finde ich keinen Hinweis, wie ich in die Ebene 1 kommen kann und gehe wieder nach draußen. Dort  sehe ich den Hinweis auf Halle 3.1. Es gibt von außen eine breite offene Wendeltreppe aus Stahl mit Gitterstufen. Ich hasse diese offenen Treppen. denn ich bin nicht schwindelfrei. Mutig steige ich Stufe um Stufe nach oben und halte mich am Geländer fest. Eigentlich ist das Treppensteigen kein Problem für mich, da ich zuhause oft mehrfach 50 Treppenstufen rauf und runter steige, ohne mich am Geländer festzuhalten. Als ich endlich auf der Dachterrasse ankomme, sehe ich, dass es auch eine Rolltreppe gibt.

Da ich um 9:45 h den ersten Termin habe, muss ich mich nun etwas beeilen. Am Stand der Dt. Bibelgesellschaft sagt man mir, dass die Kollegin leider wegen einer familiären Angelegenheit nicht kommen konnte und fragt, ob ich mit dem Kollegen von der Lizenzabteilung sprechen möchte. Da ich aber speziell diese Kollegin sprechen will, lehne ich ab.

„blended learning“

In einer der Gänge findet gerade ein Seminar von Ralf Schiering über Online-Kurse statt. Er bietet E-Learning als „blended learning“ an. Ich setze mich dazu. Er verbindet  Präsenzlernen (z.B. in Live-Webinaren) mit einem Online-Kurs, der genau auf die Bedürfnisse der Lernenden zugeschnitten ist.

Autoreninterviews

An dem Stand des  S. Fischer Verlages steht der Krimiautor Klaus Peter Wolf. Am Chrismon Stand wird gerade der „Stern“-Reporter Walter Wüllenweber von Chefredakteurin Ursula Ott zu seiner These „Es geht uns besser, denn je“ befragt.

Beim Deutschlandfunk wird Jan Weiler interviewt. Sein neues Buch ist ein Krimi mit dem Titel „Kühn hat Hunger“. Kommissar Kühn kämpft mit seinem Gewicht  und seiner männlichen Identität. Laut Autor ist das Buch nicht durchgehend heiter.

Während ich kurz in das Interview mit Jan Weiler rein höre, läuft die Regisseurin und Buchautorin Doris Dörrie in einem roten Hosenanzug links an mir in Begleitung einer Frau vorbei. Ein Mann mit Kappe und Spiegelreflexkamera fragt sie: „Haben Sie eine Minute Zeit.“ Ihre Antwort verstehe ich nicht, aber sie geht weiter und der Mann läuft neben ihr.

An einem Stand lese ich den Spruch „Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden. An was aber denken die anderen? Und wie frei denken sie?“ Das sind  interessante Fragen. Der erste Satz ist von Rosa Luxemburg. Eine Demokratin war sie trotzdem nicht.

Inzwischen  macht sich meine Unterzuckerung bemerkbar und ich mache außerhalb der Halle Pause in der Nähe der Rolltreppe.

Doris Dörrie und ihre Begleiterin gehen an mir vorbei  zur Rolltreppe.

Wie letztes Jahr werde ich während der Pause das „Opfer“ einer Befragung. Die junge Frau reicht mir ein Tablett für die Beantwortung der Fragen.  Was hat eigentlich mein Musikgeschmack mit der Befragung zur Buchmesse zu tun? Nach der Befragung setzt sich eine ehemalige Kollegin zu mir. Sie ist inzwischen Vertriebsleiterin in einem Musikverlag. Sie äußert den Verdacht, dass man die Buchmesse  und Musikmesse zusammenlegen wolle. Das glaube ich zwar nicht, aber wer weiß das schon?

YouTube, Apps & Co, die neuen Lerncoaches

Meine nächste Station ist Bühne des „Kulturstadions“. Das Thema lautet „YouTube, Apps & Co, die neuen Lerncoaches“. Die Kollegen*innen  aus den Verlagen (Cornelsen, Reclam, Duden, Hueber) wünschen sich von den Schulen eine Guide-Line für Verlage, um Zusatzprodukte entwickeln zu können. Hardware und der passende Content müssten zusammengebracht werden. Schulen hätten das Geld für die Hardware, aber es fehle der Content. Schüler würden ihre eigenen Lernmethode suchen z.B. in dem sie YouTube benutzen. Lehrer täten sich schwer, Schülern Lehrmaterial außerhalb des vorgeschriebenen Unterrichtsmaterials zu empfehlen. Einer der  Verlag böte für die Eltern Vorträge an, die zeigen, wie sie ihre Kinder zuhause unterstützen könnten. Zusatzmaterial solle der Sprache der Schüler angepasst werden. Eine Lernform könnte das Kollaborative Lernen sein. Dies ist eine E-Learning-Technik, bei der ein oder mehrere Schüler und Lehrer gemeinsam lernen, erforschen und teilen.

Zweifel als Alibi

Bis zum nächsten Termin habe ich noch etwas Zeit. Auf dem „blauen Sofa“ der ARD spricht Katty Salié mit dem Benediktinerpater Anselm Grün über sein Buch „Den Zweifel umarmen“. Er erlebt, dass Menschen an sich zweifeln und dass sie kein Selbstvertrauen oder keinen Glaube haben. Für ihn gehört der Zweifel zum Glauben, wenn man den Zweifel verdrängen würde, würde man hart und fundamentalistisch. Würde man den Zweifel umarmen, würde er den Glauben befruchten und ihn zwingen den Glauben zu hinterfragen und immer wieder neu zu erarbeiten. Er selbst stelle sich auch manchmal beim Beten die Frage, ob er sich alles nur vormache oder sich nur selbst beruhige. Aber wenn er sich nur etwas vormache oder selbst beruhigen würde, wem könnte er überhaupt noch trauen? Wenn er den Zweifel zulasse, dann erhalte er das Vertrauen in den Glauben zurück. Durch die Äußerung des Zweifels im Gebet, werde das Gebet wieder lebendig. Der Unterschied zwischen Zweifel und Skepsis sei, dass ein Skeptiker keine Argumente an sich heranlasse und sie von vornherein ablehne. Der Zweifler höre sich die Argumente an und entscheide sich danach. Der Zweifel sei für die Wissenschaft eine wichtige Quelle, um die Wissenschaft durch neue Forschungen voranzubringen. Decartes hätte gesagt, man könne zwar alles anzweifeln, aber es müsse doch etwas geben, worauf er etwas setzen könne. Sein Satz: „Ich denke also bin ich“, würde aussagen, dass es keinen Zweifel  daran gäbe, dass er sei. Es gäbe Menschen, die alles anzweifeln würden, die genau wie die Skeptiker Argumente abwehren und sich auch nicht selbst in Frage stellen wollen. „Der Zweifel ist das Wartezimmer der Erkenntnis“. Dies sei für die Philosophie und Naturwissenschaft gemeint. Nur wenn ein Wissenschaftler zweifle, würde er sich bemühen neue Fortschritte zu machen. Zweifler kämen auch in der Bibel vor z.B. der „ungläubige Thomas“. Sein Zweifel führte zur Erkenntnis und Erfahrung, weil er Jesu Wunden berühren durfte. Positiv sei auch der Zweifel des Nathanaels, der nicht einem Menschen nachlaufen wollte, nur weil andere ihm gesagten, dieser Mensch sei toll. Er wollte Erfahrungen mit Jesus machen. Anselm Grün vertritt die These: „ Wer am Glauben zweifelt, der suche nach tausend Gründen, um nicht zu glauben.“ Wer nicht an Gott glaube, habe berechtigte Zweifel. Gott könne man nicht so beweisen. Man müsse diesen Zweifel ernst nehmen und genau hinschauen, woran der Gesprächspartner zweifeln würde (an die Kirche oder Missstände in der Kirche). Manchmal sei der Zweifel auch nur ein Alibi, um nicht glauben müssen. Ein wirklicher Zweifel ließe auch die Frage zu: „Vielleicht stimmt es aber doch?“ Auch der Zweifel habe keine absolute Gewissheit. Man könne auch am Zweifel zweifeln. Zweifelnde Jugendliche könne man fragen: „Warum wehrst Du Dich so gegen den Glauben. Ist nicht eine tieferliegende Sehnsucht in Dir?“ Es gäbe den philosophischen Grundsatz: „Wenn ich zu viele Gründe suchen muss, habe ich keinen Grund.“ Wenn  man zu viele Gründe gegen den Glauben suchen müsse, hätte man eine Sehnsucht nach Glauben. Sind die genannten Gründe wirklich das, was am Glauben hinderte oder was ist es?  Mit wirklich Suchenden könne man immer reden. Manche würden  den Zweifel benutzen, um sich nicht mit dem Glauben auseinander setzen zu müssen. Der Zweifel würde auch etwas über den Zweifelnden aussagen.

Wie bestellt und nicht abgeholt

Nun habe ich eine Verabredung mit einem Autor am CBJ Stand. Ich bin pünktlich, aber der Autor ist noch nicht in Sicht. Ich setze mich nach einer Weile auf die Sitzstufen vor den Kinderbüchern. Eine Mutter mit zwei kleinen Kindern kommt an den Stand. Das eine Kind greift um mich herum zu den Büchern, die Mutter hilft ihm. Ich rücke weiter, um Platz zu machen. Nun wollen sie dort an die Bücher, wo ich sitze. Der Autor ist immer noch nicht gekommen. Ich sende ihm eine SMS. Keine Reaktion. Nachdem ich 25 Minuten gewartet habe, wird es Zeit zum Workshop „Den perfekten Podcast produzieren“ zu gehen.

Den perfekten Podcast produzieren

Eigentlich hatte ich einen Stand mit einer Leinwand erwartet. Ich sehe aber an dem angegebenen Stand nur relativ wenige Stühle. Diese sind sehr schnell besetzt und es stehen viele. Eigentlich habe ich mir den Workshop anders vorgestellt. Der Anbieter des Workshops ist Wolfgang Tischer. Er ist sehr erstaunt, dass so viele zuhören wollen. Er hat kein Mikrophon und muss sehr laut gegen den Lärm in der Messehalle anreden. Wir sollen alle etwas näher kommen. Die Aussicht nun ein halbe bis dreiviertel Stunde stehen zu müssen, stimmt mich nicht gerade froh. Ein Herr verlässt seinen Sitzplatz. Nur die Höflichkeit verbietet es mir, mich auf den Stuhl zu stürzen. Eine Dame um die 40 Jahre steht vor mir und geht in Richtung Stuhl. Plötzlich dreht sie sich um und fragt, ob ich sitzen möchte. Das ist die Rettung! Ich bedanke mich. Sie setzt sich auf den Fußboden. Vor 20 Jahren hätte ich das auch einfach so gemacht. Ich biete ihr eine Tasche zum drunter legen an. Sie lehnt ab.

Im Wesentlichen werden die angekündigten Themen angesprochen:

  • Überblick über die Podcast-Szene
  • Podcast – ein Marketing-Allheilmittel?
  • So finden Sie Ihr Konzept
  • Mikrofon & Co: Welches Equipment brauchen Sie?
  • Vor allem: Fragen, Frage, Fragen!

Aber so völlig ohne visuelle Hilfsmittel und Mikrophon verdient die Veranstaltung nicht als Workshop bezeichnet zu werden.

Downloadbare Leseproben als neue Nutzungsform

Nun bin ich mit einem Rechtsanwalt von Börsenverein des Deutschen Buchhandels verabredet. Zu meiner Freude klappt dieser Termin. Der Rechtsanwalt hatte netterweise für mich bei der VG Bild nachgefragt, ob man die Nutzungsrechte für eine Leseprobe zum Download über sie einholen könne. Man kann, aber nur für Bilder, bei denen wir auch die Rechte über die VG Bild eingeholt haben. Eine generelle Rechteeinholung für in der Leseprobe zum Download enthaltene Bilder gibt es leider nicht.

Wir führen noch ein nettes Gespräch. Als nächstes steht noch die Fachveranstaltung „Fallen und Tücken im Verlagsvertrag“ für Autoren auf meiner Liste. Leider wurde der Veranstaltungsort in Halle 3.0 verlegt. Da ich inzwischen weiß, welchen Ausgang und welche Rolltreppe ich nehmen muss, ist das kein Problem für mich. An diesem Stand sind auch genügend Hocker vorhanden.

Fallen und Tücken im Verlagsvertrag

Der Rechtsanwalt Tobias Kiwitt legt den Autoren ans Herz, den Vertrag Wort für Wort mit dem Normvertrag des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels zu vergleichen. Ein Vertrag, der besage, dass der Autor Geld bezahlen müsse, solle sofort weggeworfen werden. Denn wenn der Verlag das Geld hätte, wären die Kosten schon gedeckt und es bestände keine Notwendigkeit mehr, etwas mehr als notwendig für das Werk zu tun. Auch solle man darauf achten, dass die „gemeinsamen Vergütungsregeln für Autoren belletristischer Werke“ eingehalten werden.

Der Rechtsanwalt vergisst aber darauf hinzuweisen, dass wissenschaftliche Verlage andere Risiken tragen müssen als ein Belletristik-Vertrag. Bei einem belletristischen Werk ist davon auszugehen, dass fast alle Texte vom Autor stammen und zusätzliche Nutzungsrechte für Fremdtexte oder Fremdbilder nicht eingeholt werden müssen. Auch gelten die Vergütungsregeln nur für Belletristik-Verlage.

Der Rechtanwalt rät den Autoren,  sich auch zu überlegen, welche Nutzungsrechte er dem Verlag überlassen wolle und welche für das Werk wirklich nötig seien.

Es ist interessant wieder einmal die Sicht eines Autors einzunehmen.

Rückweg durch die Halle

Auf dem Rückweg durch die Halle komme ich am Stand der Edition Porsche Museum vorbei. Dieses Jahr ist ein gelber  Porsche 911 Carrera RS 2.7, Baujahr 1972 ausgestellt. Ein Vater mit zwei blonden Mädchen (ca. 9-12 Jahre) schießt fleißig Fotos: Mal stehen die Mädchen vor dem Porsche, mal lugen sie neugierig in das Innere des Autos.

Auch ich mache Fotos. Während ich mein Handy einpacke und weitergehe, höre ich eine Frauenstimme meinen Namen nennen. Es ist eine ehemalige Kollegin, die mit ihrem und meinem ehemaligen Vorgesetzten durch den Gang geht. Nach einem kurzen „Hallo“ gehe ich weiter.

Auf dem Weg zur U-Bahn sehe und höre ich  – wie fast jedes Jahr – den älteren Mann Geige spielen.

Von Kassel nach Göttingen per Taxi

Nachdem der Messetag nicht immer wie geplant verlaufen ist, hoffe ich, dass die Deutsche Bahn wenigstens pünktlich ist und ich innerhalb von zwei Stunden in Göttingen bin.

Mein Wunsch wird leider nicht erfüllt.

Der Zug wurde gestrichen und dafür ein Ersatzzug eingesetzt. Erst heißt es, der Zug würde gleich bis Göttingen durchfahren. Während der Fahrt heißt es, dass Göttingen nicht angefahren werden könne und wir in Kassel Wilhelmshöhe aussteigen müssten und mit der Regionalbahn weiterfahren sollen. Aber niemand von der DB kann uns sagen, in welchen Zug wir bis zum Hauptbahnhof KS einsteigen sollen und wann dann dort der Canto abfahren wird.

Eine ältere Dame schließt sich mir an. Ein mir unbekannter Herr fragt mich, ob ich bereit sei, mir die Taxifahrt nach Göttingen mit ihm zu teilen. Ich sage, dass ich nur 17,- € bei mir hätte. Das wäre kein Problem. Die ältere Dame schließt sich uns an und so bezahlen wir insgesamt 97,- €. Meine Restschuld muss ich nun noch der Dame bezahlen.

Während der Taxifahrt habe ich den Song „Mit einem Taxi nach Paris“ von der Band Felix de Luxe im Ohr. Als ich diesen Satz ausspreche, erzählt der sehr nette und gesprächige Taxifahrer, dass er tatsächlich einmal mit dem Taxi in Paris gewesen sei. Es sei eigentlich ein Krankentransport nach Holland gewesen und dort habe man ihn gefragt, ob er auch weiter nach Paris fahren könne.

Wir erfahren noch einiges aus dem Leben eines Taxifahrers.

Gegen 20 h bin ich dann endlich zuhause.

Prolog

Meine Schulden habe ich bei der netten älteren Dame beglichen. Ich habe nun auch die Bahn-App installiert. Nach einigen Tagen erhalte ich eine Büchersendung von dem Autor, der mich versetzt hat mit einer netten Entschuldigungskarte. Bis um 14 h hatte er ein intensives Gespräch mit seinem ehemaligen Vertriebsleiter und hat mich total vergessen. Auch die Kollegin von der Dt. Bibelgesellschaft hat sich gemeldet und erklärt, aus welchen familiären Gründen sie nicht kommen konnte. Da darf ich gar nicht wegen des Bahnchaos meckern. Alles relativ.

(c) Ingeborg Lüdtke

DEUTSCHE BAHN:

Ich habe ganze € 6,45 von der Bahn zurückerhalten. Die Begründung war, dass der Zug noch unter einer Stunde Verspätung gehabt hätte. Das ist natürlich Blödsinn. Ich hätte frühestens um 19:05 h einen Zug nach Hann. Münden nehmen können und dann hätte dann weiter per Bus 120 fahren müssen. Die Ankunft wäre dann in Göttingen am Bahnhof um 20:25 h gewesen.

Ein Zug zum Kasseler Hauptbahnhof fuhr erst um 19:35 ab KS-Wilhelmshöhe. Dort hätte ich um 19:46 h den Cantus nehmen können und wäre um 20:46 h in Göttingen angekommen.

Wenn man bedenkt, dass ich normalerweis um 18:58 h in Göttingen hätte sein sollen, dann wäre ich bei beiden Varianten über eine Stunde später am Zielort angekommen.

Mit anderen Worten: Rechnen konnte der/die Mitarbeiter*in der Dt. Bahn nicht oder wollte er/sie nicht?

Er/sie wollte es nicht. Da ich mein Veto einlegte, teilte er/sie mir sinngemäß mit, dass ich mehr Geld zurückerhalten hätte, wenn ich mit der Bahn weitergefahren wäre. So hätte ich aber ein anderes Verkehrsmittel benutzt und bis Kassel hätte der Zug keine Stunde Verspätung gehabt.

Man hat sich aber herabgelassen, mir noch € 4,50 für die Platzreservierung zu erstatten.

(c) Ingeborg Lüdtke

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Asterix-Foto: (c) Dina Lüdtke

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